Wissenschaft

Drei gute Gründe, zu tanzen

Es gibt mit Sicherheit mehr als drei Gründe, sich für das Tanzen zu entscheiden. Aber diese drei Gründe heben schon einmal den Bezug zum körperlichen, psychischen und sozialen Wohlbefinden hervor.

Tanzen ist gut für´s Gehirn:

Neben der Verbindung von Neuronen und dem Ausbau von Nervenbahnen, werden unterschiedliche Areale und Funktionen des Gehirns gleichzeitig beim Tanzen aktiviert. Dadurch besteht sogar die Möglichkeit, z.B. Demenz vorzubeugen (Powers, 2010). Und „Je öfter wir ein und dieselbe Erfahrung machen […], umso stabiler werden diese Verbindungen.“ (Christensen & Chang 2018, S.129). Allerdings wird die Plastizität des Gehirns nur dann gefördert, wenn es die Notwendigkeit dazu verspürt. Also dann, wenn das Gehirn neue Anreize bekommt bzw. wir uns etwas Neues aneignen (Powers, 2010). Das Besondere am Tanzen ist, dass die immer wieder neuen Zusammenstellungen an Bewegungen diese Anreize geben – auch wenn wir schon seit Jahren tanzen. Damit das so bleibt, ist es sinnvoll, experimentierfreudig zu sein, auch festgelegte Schrittabfolgen einmal zu ändern und sich neue Abfolgen, Figuren, Choreographien oder sogar Tanzstile anzueignen.

Tanzen reduziert Stress:

Tatsächlich fördern alle Tanzstile den Stressabbau. Das ist super, weil jede tanzinteressierte Person somit ihren Fähigkeiten, ihrem Stil und ihrer Musikvorliebe treu bleiben und gleichzeitig etwas Gutes für sich tun kann. Das Cortisol (Stresshormon) kann durch die Bewegung auf Musik reduziert werden. Wichtig zu wissen ist auch, dass Cortisol neben negativen Effekten des Stressempfindens auch positive Effekte enthalten kann. Ein starkes Empfinden an Energie und Lebensfreude sind Beispiele dafür (Christensen & Chang, 2018, S.180-181). Doch egal wie, die positive Nachricht ist, dass Stress jeglicher Art – ausgelöst durch viele Termine und Verpflichtungen, Druck von Arbeitgebenden und dem sozialen Umfeld oder beängstigende Situationen, die bevorstehen – in jedem Alter weggetanzt werden kann. 🙂

Tanzen senkt das Risiko an Depressionen zu erkranken:

Natürlich hängt das Risiko an Depressionen zu erkranken mit vielen unterschiedlichen Aspekten zusammen. Von daher lässt sich so ganz pauschal nicht festhalten, dass Tanzen das Risiko reduziert. Aber immerhin enthält das Tanzen oftmals eine soziale Komponente, die das Gruppengefühl stärkt. Wenn wir mit anderen schöne, lustige oder aufregende Erlebnisse teilen können, fühlen wir uns wohl (Christensen & Chang, 2018, S. 92-93). Genau das passiert auch im Tanz: Wir finden Gleichgesinnte, die das Interesse teilen und mit denen wir gemeinsam ins Tun kommen. Das führt nicht nur zu einem gutem Gefühl, sondern kann auch soziale Netzwerke und neue Bekanntschaften entstehen lassen. Tanzen wir alleine im Wohnzimmer, spielen dabei auch schon die Gedanken eine Rolle. Vielleicht stellen wir uns vor, dass wir mit Freunden ausgehen und so richtig ausgelassen tanzen oder dass wir auf einer Bühne performen.


Quellen:

Christensen, Julia F. & Chang, Dong-Seon (2018): Tanzen ist die beste Medizin. Warum es uns gesünder, klüger und glücklicher macht. Rowohlt Polaris: Reinbek bei Hamburg.

Powers, Richard (2010): Use It or Lose It: Dancing Makes You Smarter, Longer. Verfügbar unter: https://socialdance.stanford.edu/syllabi/smarter.htm (03.01.23)

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